

Braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung bzw. wer braucht eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
… oder sind alle Versicherungen korrupt? Diese Frage stellte sich, nachdem jemand zu einem Beitrag auf unserer Facebook Seite Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung zum Thema Besteuerung einer Berufsunfähigkeitsrente (siehe auch „Muss ich für meine Berufsunfähigkeitsrente Steuern zahlen?“) folgenden Kommentar postete:
Kein Mensch braucht so eine Versicherung, wann hört endlich mal dieses Scheinheilige auf. Wenn ich mir die ganzen AGB’s und Bedingungen durchlese, dann weiß ich, davon lasse ich lieber die Finger. Versicherungen wollen nur ihr Geld haben, sobald es ums zahlen geht kommen die ganzen Tricks und Lügen. Einfach korrupte Machenschaften, aber so funktionieren Versicherungen.
Nur weil ein Mensch einen bestimmten Beruf nicht mehr ausüben kann, heißt es nicht, dass er einen anderen Beruf nicht ausüben kann. So leicht bekommt man keine Auszahlung von der Versicherung. Mein Vater war lange bei der Versicherung tätig, er sagt mir immer wieder mit welchen korrupten Methoden da gearbeitet wird. Versicherungen interessiert nur das Geld, um das Wohlergehen der Kunden geht es nicht. So tickt die Welt, wer was anderes behauptet, der lügt.
Unsere Kunden empfehlen unsere Beratung in über 3.400 Bewertungen. Machen Sie sich den Weg zur Lösung Ihres Anliegens nicht unnötig schwer.
Jetzt kostenlosen Online-Beratungstermin buchenWir haben zur Frage „Braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung“ zunächst einmal höflich wie folgt geantwortet:
Danke für Ihren kritischen Beitrag Herr XXX. Sie sollten vielleicht einmal mit Kunden von uns sprechen, die eine Berufsunfähigkeitsrente beziehen und heilfroh sind, so über die Runden zu kommen. Wir lesen auch AGBs und wählen für unsere Kunden Versicherer aus, die eine hohe Gewähr bieten, bei berechtigten Leistungsfällen zu zahlen. Wir kennen auch die Menschen, die bei diesen Gesellschaften arbeiten und u.a. für Leistungsfälle zuständig sind. Das sind ganz normale anständige Leute, die ihren Job vernünftig machen wollen und keine Ausgeburten der Hölle, die arme Versicherte um ihr Geld bringen wollen. Bei welcher Versicherung war Ihr Vater denn in welcher Position tätig, dass er so völlig konträre Erfahrungen gemacht hat?
Eine Reaktion bzw. Antwort des Beitragenden erfolgte – wie fast zu erwarten – nicht.
Parallel hatten wir den Vorgang in zwei Fachforen mit hochkarätigen Kollegen gepostet, viele davon auf das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung spezialisiert. Diese ließen es sich nicht nehmen, dazu auf verschiedene Weise Stellung zu nehmen. Teils humorvoll (das Profil des Kommentierenden war nicht eindeutig männlich / weiblich und verwendete Fotos von Prominenten), teils fachlich konkret, teils aus eigener leidvoller Erfahrung berufsunfähig gewesen zu sein, teils genervt, wie jemand öffentlich so merkwürdige Sachen schreiben kann, teils sprachlich sehr pointiert. Diese Statements von Kollegen zur Frage „Braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?“ wollen wir den Lesern unseres Blogs nicht vorenthalten. Den Namen des Kritikers, ob echt oder nicht, haben wir durch XXX ersetzt.
Christian Mueller: Hallo Frau XXX, ihren Unmut und Skepsis kann ich nachvollziehen. Wir sind Versicherungsberater, vermitteln nicht (!) und der Schwerpunkt unserer Aktivitäten ist die Beantragung von BU Leistungen für unsere Mandanten. Aus der Praxis lassen sich vier Punkte herauskristallisieren, wann nicht gezahlt wird. 1. Es liegt keine Berufsunfähigkeit im Sinne der Bedingungen vor. Häufig passiert so etwas, wenn im do it yourself Verfahren beantragt wird und geforderte Nachweise fehlen. 2. Der Kunde gibt aufgrund des dokumentenintensiven Verfahrens auf 3. Die Gesundheitsfragen wurden bei Antragsstellung nicht wahrheitsgerecht beantwortet und der Versicherer tritt vom Vertrag zurück. Ansonsten leisten Versicherer vertragsgemäss. In der Tat ist es wichtig bei Abschluss einer BU Versicherung zu verstehen, welche Pflichten man bei diesem Vertrag hat. Insofern ist die Beratung durch den Vermittler besonders existentiell. Persönlich halte ich das für einen der wichtigsten Deckungskonzepte, denn im Fall der Fälle sieht es sehr überschaubar aus.
Stefan Rumpp: XXX Wenn man sich Ihr Profil ansieht, könnte man, verbunden mit dem Beitrag hier, auch einen Troll vermuten. Ich will dennoch kurz auf Ihre sehr emotionalen Zeilen eingehen. Ich bin seit knapp 35 Jahren im Versicherungsbereich selbständig tätig und kann Ihnen, aus eigener Erfahrung, leider, von einer Reihe von Mandanten berichten, die ihre Berufsunfähigkeitsversicherung dringend benötigt haben. Sie haben recht: Versicherer sind Wirtschaftsunternehmen mit dem Ziel der Gewinnerzielung. Das wäre aber nur dann ein Kritikpunkt, wenn Sie vom Kommunismus oder Sozialismus als einzig möglicher Wirtschaftsform träumen. Losgelöst von Emotionen gibt es sehr umfangreiche Untersuchungen darüber, wann und unter welchen Umständen BU – Leistungen erbracht werden und aus welchen Gründen dies nicht der Fall ist. Interessanterweise ist ein häufiger Grund für nicht erbrachte Leistungen im Umstand zu suchen, dass die für eine Leistungszusage erforderlichen Unterlagen seitens des Betroffenen nicht beigebracht worden sind. Als Versicherungsmakler unterstützen wir, zusammen mit einem qualifizierten Netzwerk, in diesen Fällen den betroffenen Mandanten. Häufig sind diese nämlich gesundheitlich nicht in der Lage, dieses komplexe Thema selbst in den Griff zu bekommen. Wie so oft im Leben hängt also die Qualität der zu erwartenden Leistungen sehr maßgeblich von der Auswahl des Beraters und auch des Produktes ab. Hier sind Sie völlig frei, sich den aus Ihrer Sicht besten Partner auszusuchen. Da die gaußsche Normalverteilung auch vor den Beratern im Versicherungsbereich nicht halt macht, wird es hier sehr gute Berater, sehr schlechte Berater und ein großes Feld von durchschnittlichen Leistungen geben. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie die Spreu vom Weizen trennen können – viel Erfolg!
Torsten B: Meinungen sind ja immer ganz nett. Wenn diese allerdings auf fachlich falschen Basics beruhen und lediglich mit den Erfahrungen des Hundes vom Cousin des Nachbarn dritten Grades legitimiert werden, wird es bestenfalls amüsant. Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert den zuletzt ausgeübten Beruf ab, so wie dieser ohne gesundheitliche Beeinträchtigung ausgestaltet war. Eine Verweisung auf einen beliebigen anderen Beruf – Zitat: „Nur weil ein Mensch einen bestimmten Beruf nicht mehr ausüben kann, heißt es nicht, dass er einen anderen Beruf nicht ausüben kann.“ – ist anders als in der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente eben nicht möglich. Während in der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente auf jede medizinisch ausübbare, übliche Tätigkeit des Arbeitsmarktes verwiesen werden kann, jeder soziale Abstieg hinzunehmen ist, geht das eben in der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung nicht. In der privaten BU ist eine Verweisung generell nur bei gleicher Lebensstellung möglich. Meint im Regelfall 20 % zumutbare Einkommensreduzierung und die soziale Wertschätzung des Berufs (bspw. Akademiker nicht auf nicht-akademische Berufe verweisbar.) Das macht die private BU zur Statusabsicherung. Daraus resultiert allerdings auch, dass es tatsächlich Menschen gibt, die absolut keine BU brauchen. Nämlich alle, die keinen Status haben. Keine vernünftige Ausbildung / Studium, kein vernünftiges Einkommen. Für diese Gruppen reichen reine Krankheits- oder Arbeitskraftabsicherungen völlig raus. Die Qualität einer BU-Absicherung steigt und fällt mit dem Status. Mythen, wie die hier eingangs geäußerte Meinung, resultieren schlicht nur daraus, dass 70 % der Kunden und 99 % der Vermittler das Kernleistungsversprechen einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht verstanden haben. Aber so ist das eben mit Meinungen, jeder hat eine, niemand braucht sie.
Astrid Costanzo: XXX ich vermute einen Troll hinter Ihrem Profil. Von daher ist es wahrscheinlich völlig egal, ob man sich auf ein Gespräch mit Ihnen einlässt oder nicht. Fachlich schließe ich mich meinen Vorrednern hier an. Es ist mein Job, Menschen, die eine Leistung aus ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung begehren im Rahmen eines Mandates zu vertreten. In 97 Prozent der Fälle ist das erfolgreich. Alles andere hängt davon ab, dass bestimmte Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Siehe die Erläuterungen im Beitrag oben von Herrn Mueller. Soviel zur Sache. Sie bringen eine Menge durcheinander – bewusst vielleicht? Siehe die Ausführungen von Herrn Torsten. Fakt ist, der Verweis auf einen Herrn Papa‘ ist zwar ein netter Versuch, aber nicht mehr.
Yvonne Hildebrandt: Eine der wichtigsten Versicherungen, und ich glaube, sie wurden falsch informiert. Meine Söhne haben die BU schon bezogen oder besser zu sagen mein älteste bezieht die Rente schon seit 13 Jahren. Mit 26 Jahren BU zu werden muss man zuerst verkraften. Wo mein zweiter Sohn mit 30 BU wurde war er glücklich diese Absicherung besitzen zu dürfen. Ohne finanzielle Verlust dürfte er sich auf seine Genesung konzentrieren, neu orientieren, umschulen und zurück in ganz anderem Beruf auf dem Arbeitsmarkt zurückzukehren.
Dennis Keller: Ich verstehe nicht, wieso man hier so detailliert auf eine solche Aussage eingeht. Mir reicht folgende Aussage: ZITAT: „Wenn ich mir die ganzen AGB’s und Bedingungen durchlese,…“ ZITAT ENDE um zu erkennen, dass hier jemand Blödsinn von sich gibt. „Die ganzen AGB´s“ steht alleine schon für a) ein Deppen-Apostroph b) das Verkennen, dass es sich um AVB´s handelt c) alternativ um AVBn (ohne Deppen-Apostroph und mit richtiger Endung) d) eine Lüge. Denn e) kein normaler Mensch hat genug Zeit, sich „die ganzen“ AGB´s / AVB´s / whatever durchzulesen. Wer es dennoch getan hat und dann immer noch solche Aussagen von sich gibt, hat entweder f.1) nichts verstandenoder will f.2) einfach nur mal Müll im Internet abliefern.Die Qualität der Aussagen des Vaters lassen sich auch leicht einordnen. Dieser ist entweder g.1) für die Instandhaltung der Aufzüge oder g.2) fürs (gerne auch für´s) Saubermachen zuständig. Sollte er dagegen wirklich Sachbearbeiter sein und Einblicke in solche unseriöse Machenschaften haben, muss er h.1) selbst ein solcher Lump sein. Ergänzend kommt hinzu, dass er h.2) nicht genug Eier in der Hose hat um dagegen vorzugehen, indem er sich einen Job sucht und bei den Sauereien nicht mehr mitmacht.Soviel zum Wort zum Sonntag aus der Provinz. Ich gebe zurück ins Studio.
Frank Dufeu: XXX, interessant wenn jemand der sich hinter Promifotos versteckt , Argumente gegen die wohl wichtigste Form der privaten Absicherung aus dem Hut zaubert diese jenseits jeglicher Realität sind. Macht man so etwas um andere zu ärgern? Oder macht man so etwas um einfach nur toll zu wirken. Warum geben Personen die null Hintergrundwissen haben solche Statements ab? Sind sie sich tatsächlich darüber auch im klaren welchen Schaden sie damit anrichten, es gibt genügend Personen die sich durch markante Worte beeinflussen lassen. Zur fachlichen Aufklärung haben alle meine Vorredner bereits alles gesagt, allerdings fehlt es Ihnen offenbar an jeglichem Fachverstand, Hörensagen aus Erzählungen des Vaters oder Uropas sind leider wenig zielführend da sich innerhalb der Produktwelten in den letzten Jahren so enorm viel positives getan hat. Ich möchte dann einfach mal mit meinen losen Niederrheinischen Mundwerk enden…. Wenn man keine Ahnung hat …. einfach mal die Fre….. halten. 😉
Achim Finke: XXX, ich schreib nicht so nett wie meine Kollegen. Wer sowas schreibt, zeigt das er null Ahnung und ganz viel falsches Zeug im Kopf hat (oder gar nichts). Diejenigen, die eine BU Rente bekommen, sind froh so etwas mal abgeschlossen zu haben. Mit solchen Menschen sollten sie sich mal unterhalten. Aber es gibt viele die keine BU Rente haben können, teils aus gesundheitlichen Gründen, teils aus finanziellen und einige auch wie schon geschrieben, aus Statuslosigkeit. Zu welchen gehören sie?
Ein klares Ja, natürlich braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung – jedenfalls in den meisten Fällen. Vermutlich hätten Sie aber auch nichts Anderes erwartet 🙂.
Mehr zur Frage „Braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?“ lesen Sie auf unserer Seite Berufsunfähigkeitsrisiko. Dort behandeln wir so ziemlich alle „Ausreden“ gegen den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, einschließlich Das (einzige?) valide Argument gegen eine BU.
Mit unserer unabhängigen Beratung kommen Sie einfacher, sicherer und schneller ans Ziel.
Buchen Sie jetzt Ihren kostenlosen
Online-Beratungstermin: