

Die Internetpräsenz ist bei den meisten Ärzten, Zahnärzten und Therapeuten „ausbaufähig“. Dem Praxisinhaber ist das meistens auch bewusst, aber er hat ja auch ohne Internet (noch) genug zu tun. Die aktive Nutzung von Portalen zur Bewertung durch Patienten sorgt zum einen dafür, dass das langfristig so bleibt („dig your well before you’re thirsty“ – den Brunnen nicht erst dann graben, wenn man verdurstet!). Gleichzeitig „veredelt“ sie den Patientenbestand in Richtung jüngerer Privatpatienten, die solche Portale überdurchschnittlich häufig nutzen.
Hierzu gebe ich als aktiver Netzwerker und Nutzer von Bewertungsportalen nachfolgend einige für Mediziner und Therapeuten vielleicht hilfreiche
Googeln Sie sich selbst aus Sicht eines potentiellen Patienten, einmal generisch (Arztsuche nach „HNO Arzt Köln“) und nach Ihrem Namen. Sie werden überrascht sein! Davon, dass Sie sich gar nicht finden oder über – positive / negative – Einträge in Bewertungsportalen, von denen Sie gar nichts wussten.
Vereinbaren Sie mit Ihren Patienten von Anfang an, dass diese Sie positiv bewerten, wenn sie mit der Behandlung zufrieden sind. Das kann auch das Praxispersonal übernehmen – und beim nächsten Termin ggf. noch einmal an die Eintragung einer Bewertung erinnern (kaum hat man jemand etwas 5x erzählt, schon setzt er/sie es um 😉
Konzentrieren Sie sich auf einige der Portale (in Google sehe ich oft Jameda vorne – gibt’s auch mit iPhone App – und dann DocInsider – auch für iPad) um dort eine „kritische Masse“ zu erreichen und bei Rankings vorne zu stehen.
Dennoch sollten Sie Ihre Patienten anregen, mehrere Portale zu nutzen (ggf. einfach mit ähnlichem Text per „kopieren / einfügen” – seit Guttenberg kann das jeder;-), möglichst mit kleinen Variationen, Google berücksichtigt identische Texte nicht), um verschiedene Kanäle zu nutzen und sich nicht zu sehr von einem Portal abhängig zu machen – wer weiß, was morgen aus Portal X / Y wird!
Geben Sie Feedback zu Einträgen, insbesondere auf sensible Weise zu den negativen – das relativiert einen spontanen Meckereintrag oder lässt den Patienten noch einmal darüber nachdenken und den Eintrag ggf. sogar wieder löschen.
Übernehmen Sie Ihr Profil, d.h. werden Sie selbst „Inhaber“ Ihres Eintrags in dem jeweiligen Bewertungsportal („Sind Sie … – vervollständigen Sie Ihren Eintrag“ bei Jameda oder „Ihre Praxis?“ bei Docinsider). Eingetragen sind Sie dort ohnehin schon mit aus öffentlichen Verzeichnissen stammenden Daten, so können Sie aber die Inhalte steuern und z.B. ein sympathisches Foto einfügen.
Sie sind angestellt tätig? Was gibt es besseres bei der nächsten Bewerbung oder zur Vorbereitung der Niederlassung als „Ihre eigenen“ gesammelten positiven Patientenbewertungen!? In dieser Konstellation sollten Sie darauf achten, dass Bewertungen zu Ihrer Person und nicht (nur) zur Praxis / dem Krankenhaus abgegeben werden. Haben Sie Ihren Eintrag wie oben empfohlen übernommen, können Sie bei einem evtl. Wechsel die beruflichen Koordinaten ändern. Achtung: rechtliche Grauzone!
Gleiches gilt natürlich für im Krankenhaus tätige Ärzte. Auch dort werden Sie bewertet, z.B. bei Jameda unter der Kategorie „Klinikärzte“!
Bei der Google Suche werden solche Bewertungen relativ hoch eingestuft. Suchen Sie z.B. einmal nach „unabhängige Finanzberatung Köln“ oder „Finanzberater Köln“. Bei Google Places finden Sie mich (trotz Lage in einem Vorort) sehr weit vorne und insgesamt mehrfach auf der (einzig relevanten) ersten Suchseite erwähnt. Das liegt in erster Linie an vielen positiven Kundenbewertungen über Portale wie Google Places (m.E. auch für Ärzte SEHR sinnvoll) oder Whofinance. Schauen Sie einmal auf unserer Seite Kundenbewertungen – jetzt bewerten! vorbei. Dort bekommen Sie eine Anregung, wie man Kunden oder Patienten die Abgabe solcher Bewertungen erleichtern kann. Wenn Sie meine Beratung schon kennen freue ich mich dort über eine gute Bewertung. Wenn noch nicht – nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf. 😀
Auch die gesetzlichen Kassen setzen inzwischen auf Online-Portale zur Suche nach und Bewertung von Ärzten:
Seit 8/2011 gibt es das Portal VDEK-Arztlotse vom Verband der Ersatzkassen e.V. (VDEK). Es steht allen offen, jede Bewertung ist sofort sichtbar, soll aber vor der Veröffentlichung auf unzulässige Schmähkritik geprüft werden. Ein Ärzteranking gibt es nicht, Bewertungen erfolgen nach einem Schulnotensystem von eins bis sechs.
Seit 5/2011 ist ein gemeines Bewertungsportal für Ärzte von Barmer GEK und AOK online, das inhaltsgleich zunächst über drei Adressen abrufbar ist: www.aok-arztnavi.de, www.barmer-arztsuche.de und weisse-liste.de. Laut AOK sei das Portal für Patienten entwickelt worden und richtet sich nicht gegen Ärzte. Merkwürdig, dass das eigens betont wird!? Alle niedergelassenen Ärzte sind in der neuen Arztsuche verzeichnet. Die Ergebnisse zu einem Arzt werden erst veröffentlicht, wenn mindestens zehn Beurteilungen vorliegen. Zunächst steht dieses Portal nur Versicherten dieser Kassen offen, die Relevanz ist daher bis auf weiteres überschaubar.
Meine Empfehlung für Ärzte: Ich würde mich bis auf weiteres für die Arztsuche auf die Bewertungsportale Jameda und DocInsider konzentrieren bis die Projekte der gesetzlichen Krankenkassen etwas mehr Relevanz gewonnen haben.
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