PKV-Versicherte leben länger
60-jährige privat Krankenversicherte leben im Schnitt fünf Jahre länger als der Durchschnitt der Bevölkerung. Bei jüngeren Kunden mit privater Vollversicherung beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung sogar sechs Jahre mehr, wie sich aus der hier abgebildeten Tabelle aus dem Rechenschaftsbericht des Verbands der Privaten Krankenversicherung 2011 (S. 152) ergibt.
(c) www.pkv.de, Rechenschaftsbericht 2011, S. 152
Zu den Gründen für die längere Lebenserwartung werden in der Statistik keine Angaben gemacht. Vermutlich spielt hier auch eine „Positiv-Auswahl“ eine gewisse Rolle, da nur bestimmte Personengruppen sich privat versichern lassen können, die möglicherweise mehr auf ihre Gesundheit achten, als der Durchschnitt der Bevölkerung. Sicherlich ist eine der Ursachen dafür aber auch die deutlich bessere medizinische Versorgung als privat Krankenversicherter. Ausführlichere Informationen dazu finden Sie auf den Seiten Gesetzlich oder Privat?, Leistungsvergleich GKV PKV und Kritische Defizite GKV.
Die Kehrseite der Medaille: Die steigende Lebenserwartung lässt auch steigende Gesundheitskosten erwarten, wie unter Vorurteile PKV beschrieben („Inflationsrate Medizin“ von im Schnitt 5-6% pro Jahr – bei GKV ebenso wie bei PKV). Bei der PKV haben Modellrechnungen ergeben, dass die geringe Änderung der Sterbetafel von PKV-2011 auf PKV-2012 nur einen sehr geringen Einfluss auf die Beiträge hat, heißt es im Rechenschaftsbericht.
Bei der Jahrespressekonferenz des PKV-Verbandes am 21. Juni 2012 in Berlin nahm der Verbandsvorsitzenden Reinhold Schulte auch zu einer Reihe anderer Themen Stellung. Insbesondere zu der Entwicklung der Beiträge (mit Hinweis auf sehr niedrige Beitragsanpassungen zur Jahreswende von im Schnitt etwas mehr als zwei Prozent und weitgehend stabilen Beiträgen für PKV-Versicherte ab 65) und zum Leistungsumfang der PKV (mit einem klaren Statement gegen sog. „Billigtarife“).