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Erdbeben, Tsunami, atomarer Störfall – die dramatischen Ereignisse in Japan mit ihrer grausamen Opfer-Bilanz wirken sich fühlbar an den weltweiten Märkten aus, siehe z.B. folgenden Link. Sehr viel hängt davon ab, ob wir dort ein zweites Tschernobyl erleben werden oder nicht. Geht alles gut, bleibt die Lage für die weltweiten Aktienmärkte „beherrschbar“, auch wenn Japan einige sehr schwierige Jahre bevorstehen werden. Kommt es zum worst case, dann hat auch die weltweite Wirtschaft ernste Probleme und es stehen weitere deutliche Abwärtsbewegungen bevor! Eine abschließende Einschätzung ist derzeit unmöglich, die Stimmen rangieren von der Bild-Zeitung, die titelt „Japan vor Staatsbankrott: Droht eine neue Weltwirtschaftskrise?“ bis zu eher beruhigenden Stimmen von professionellen Anlegern, die von einem kurzen Einbruch von Japans Wirtschaft ausgehen und einen Aufschwung durch den folgenden Wiederaufbau erhoffen.

Was folgt hieraus für den privaten Anleger? Bei der Konfiguration der von mir verwalteten Depots hatte ich glücklicherweise im Hinblick auf die lange Stagnation den japanischen Markt ohnehin schon weitgehend ausgeklammert (allenfalls über Mischfonds ist ein marginales Investment in Japan möglich). Langfristig geht Strategie eindeutig vor Timing – dazu gibt es eine Reihe von Untersuchungen. Der aktuelle Kenntnisstand zu den Märkten (die schwelenden Reaktoren in Japan und die Einschätzung der Risiken) ist immer schon in den Kursen eingepreist. Verkaufen zur Vermeidung weiterer Verluste „lohnt“ sich in der aktuellen Situation also nur, wenn man zusätzliche Erkenntnisse hat über die die anderen Marktteilnehmer nicht verfügen oder wenn man spekulativ auf bestimmte Szenarien setzen möchte. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass beim Verkauf von vor 2009 erworbenen Depotpositionen die später wieder neu gekauften Werte der Abgeltungssteuer unterliegen.

Ich persönlich bleibe bis auf weiteres investiert – und verfolge aufmerksam die weiteren Geschehnisse. Ohne „Glaskugel“ gibt es hier aber nicht „die“ richtige Strategie. Ein Wunsch, jetzt auf Nummer sicher zu gehen, Positionen ganz oder teilweise zu verkaufen, die Liquidität zu parken und erst mal abzuwarten wohin die Entwicklung geht, ist auch sehr verständlich. Das Risiko das man dabei eingeht: vorprogrammiert „zu spät“ wieder einzusteigen, wenn die Kurse sich wieder erholen – und das wird dann auch in größeren Sprüngen geschehen. Wer in der Erwartung einer Verschlechterung der Situation jetzt verkaufen möchte, sollte dies allerdings schnell tun.

Hoffen wir, dass uns und insbesonderen den betroffenen Menschen in Japan der Ernstfall erspart bleibt!

Ihr

Berndt Schlemann

Dr. Schlemann unbhängige Finanzberatung Köln

Ihr unabhängiger Finanzberater, Versicherungsmakler und Anlageberater in Köln

www.schlemann.com

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