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Welche Krankenversicherung passt besser zu euch und eurem jetzigen bzw. zukünftigen Leben? Finanz-Werkstudentin Michelle erklärt welche Leistungen, Kosten, sowie Vorteile und Nachteile euch bei der gesetzlichen und privaten studentischen Krankenversicherung erwarten.

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Studentische Krankenversicherung: Die Optionen

In Deutschland gilt seit 2009 eine allgemeine Krankenversicherungspflicht. Alle hier lebenden Personen sind also dazu verpflichtet, sich bei einer Krankenkasse zu versichern. Mit dem Beginn des Studiums und den ersten Schritten in euer selbständiges Leben steht für euch also eine wichtige Entscheidung an: die Wahl der eigenen Krankenversicherung. Zur Auswahl stehen die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Welche studentische Krankenversicherung euch zur Seite steht, solltet ihr gut durchdenken, denn die Entscheidung ist für den Rest eures Studiums bindend.

Gesetzliche studentische Krankenversicherung

Viele von euch sind wahrscheinlich gesetzlich über die sog. „Familienversicherung“ krankenversichert. Die gesetzliche Krankenversicherung bietet gem. § 12 SGB V Leistungen, die „ausreichend, zweckmäßig, wirtschaftlich und notwendig“ sind.

GKV: Einfache Grundabsicherung, Standard, wenig nachdenken

Private studentische Krankenversicherung

Wenn eure Eltern – wie viele besser verdienende Akademiker oder Beamte – privat krankenversichert sind, seid ihr es meistens auch. Mit einer privaten Krankenversicherung profitiert ihr ohne Budgeteinschränkungen vom medizinischen Fortschritt.

PKV: Bessere Leistungen, mehr Nachdenken, Eintrittskarte für später sichern

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Studentische Krankenversicherung: GKV oder PKV?

Ich möchte euch bei der Entscheidung gesetzliche studentische Krankenversicherung oder private studentische Krankenversicherung etwas unterstützen. Welche Krankenversicherung kommt für euch in Frage? Das kommt darauf an, welche familiären Voraussetzungen ihr habt, wie eure Lebensplanung aussieht und wie gut und umfangreich ihr eure Gesundheit absichern möchtet.

Damit ihr euch für die richtige Krankenversicherung entscheidet, werfen wir einen Blick auf die Leistungen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung. Was sind die Vorteile und Nachteile für Studenten in der GKV bzw. PKV?

GKV

Die gesetzlich definierten Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung sind für Studenten die gleichen, wie für alle anderen Versicherten. Immer unter der Überschrift „ausreichend, zweckmäßig, wirtschaftlich und notwendig“, siehe § 12 SGB V, also Schulnote Vier. Manche Krankenkassen bieten Studenten noch kleine Goodies wie Fitnesskurse oder E-Books.

Familienversicherung

Sind eure Eltern bereits bei der gesetzlichen Krankenkasse versichert, könnt ihr euch als Studenten kostenlos mitversichern, solange ihr jünger als 25 Jahre seid. Ihr dürft jedoch maximal 485 Euro (2023) monatlich – bei einem Minijob bis zu 520 Euro (Stand 2023) – dazu verdienen. Sobald das Einkommen höher liegt, müsst ihr euch selbst versichern.

Es gibt zwei Ausnahmen:

  1. Bei einem Arbeitsverhältnis in den Semesterferien dürft ihr diese Grenze überschreiten.
  2. Bei einer kurzfristigen Beschäftigung, bei der ihr höchstens drei Monate lang oder 70 Tage im Kalenderjahr arbeitet, gilt die monatliche Grenze ebenfalls nicht.

Bei eurem Nebenjob dürft ihr in der Vorlesungszeit nicht mehr als 20 Stunden arbeiten, kurzfristige Beschäftigung (s.o.) ausgenommen. Überschreitet ihr diese Grenze, dürft ihr euch (auch nachträglich) nicht als Student versichern, da ihr bei der Stundenanzahl als hauptberuflich berufstätig eingestuft werdet. Die Familienversicherung ist ein tolles Angebot der GKV für junge Menschen, günstiger versichern könnt ihr euch nicht.

Studentische Versicherung

Ab dem Alter von 25 Jahren (oder wenn ihr mehr als 485 Euro pro Monat verdient) scheidet ihr aus der Familienversicherung aus und könnt bzw. müsst euch mit dem Studententarif der GKV absichern. Die monatlichen Kosten betragen circa 109 Euro (zusammengesetzt aus der Kranken- und Pflegeversicherung). Anders als bei der Familienversicherung ist hier die Höhe des monatlichen Einkommens nicht weiter von Bedeutung. Wichtig ist weiterhin, dass ihr in der Regel nicht mehr als 20 Stunden die Woche arbeiten dürft, um den Studentenstatus zu behalten.

Es gibt aber eine vorteilhafte Ausnahme: An maximal 26 Wochen innerhalb von 12 Monaten dürfen Studenten mehr als 20 Studenten die Woche arbeiten, sofern diese Mehrstunden an Wochenenden, in Abendstunden oder in den Semesterferien liegen.

Vorteile GKV

Nachteile GKV

PKV

Eine private studentische Krankenversicherung bietet den Versicherten umfangreichere medizinische Leistungen als eine GKV: Schnelle Termine bei den Haus- und Fachärzten der Wahl, Behandlung mit modernster Medizin, umfassende zahnärztliche Behandlungen inkl. professioneller Zahnreinigung und Zuschüsse zu Hilfsmitteln (Brille, Kontaktlinsen, Hörgeräte). In vielen Arztpraxen erhalten Privatpatienten eine bevorzugte Behandlung und warten kürzer auf Termine. Die genauen Leistungen hängen vom Versicherungstarif ab.

Ein weiterer Vorteil der privaten studentischen Krankenversicherung: Die Leistungen können den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden. Ihr wählt also selbst euren Tarif und entscheidet, welche Leistungen ihr haben möchtet und auf welche ihr verzichten wollt. Schaut bei günstigen Tarifen, ob auch wirklich alle wichtigen Leistungen abgedeckt sind.

Gesundheitsprüfung

Der Abschluss einer PKV ist nur möglich, wenn ihr „gesund“ seid. Zur Klärung müsst ihr bei Vertragsabschluss Gesundheitsfragen beantworten. Alter, Vorerkrankungen und Gesundheitszustand entscheiden über die Höhe eures monatlichen Beitrags. Wenn ihr in eurem Studium bereits in der PKV versichert seid, braucht ihr bei einer Wiederaufnahme oder Verlängerung der Versicherung keine erneute Gesundheitsprüfung.

„Beamtenkind“-Tarif

Ist ein Elternteil von euch Beamter, dann habt ihr bei der PKV einen Anspruch auf Beihilfe. Das bedeutet, dass ihr einen großen Teil der Kosten (in der Regel 80%), die durch Arztbesuche und Medikamente entstehen, von der Beihilfe erstattet bekommt. Nur für die restlichen 20% braucht ihr eine Krankenversicherung, für diese sog. „Restkosten“ bietet die PKV spezielle Beihilfetarife an. In der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es diese Möglichkeit nicht, dort zahlt ihr immer 100%. Der Beihilfetarif gilt nur bis ihr 25 werdet. Danach könnt ihr euch zu einem Studententarif privat versichern und dürft nebenbei im Monat bis zu 640 Euro verdienen.

Ihr könnt ja einmal durchrechnen wie lange ihr voraussichtlich studieren werdet und was eine Vollversicherung euch nach dem Beamtenkind Bonus kosten würde. Je nachdem kommt ihr mit einer privaten studentischen Versicherung dann günstiger davon als mit der GKV.

Ü30 Tarif

Anders als bei der GKV, könnt ihr euch bei der PKV auch noch versichern wenn ihr 30 Jahre oder älter seid und immer noch studiert. Ein großer Vorteil für alle, die nicht direkt nach dem Abi mit dem Studium anfangen, zwischen Bachelor und Master eine praktisch orientierte Phase einlegen oder sich noch einmal beruflich umorientieren. Als älterer Student kommst du bei der PKV häufig günstiger davon als bei der GKV.

Vorteile PKV

Nachteile PKV

Wann könnt ihr euch als Student für GKV oder PKV entscheiden?

Es gibt dafür eine wichtige Frist: Nur in den ersten drei Monaten nach eurer Einschreibung an der Hochschule könnt ihr euch für eine Krankenversicherung entscheiden bzw. eure bisherige wechseln. Diese Entscheidung gilt i.d.R. für den gesamten Rest eures Studiums, ihr bleibt also dann erst mal eine ganze Weile in der von euch gewählten Versicherungsart – gesetzlich oder privat. Daher solltet ihr euch diese Entscheidung gut überlegen.

Es gibt ein paar Ausnahmen: Wenn ihr während eures Studiums noch in der gesetzlichen Familienversicherung seid und diese endet, dann könnt ihr bis drei Monate nach dem Ende in die PKV wechseln. Solltet ihr zu den alten Hasen unter den Studenten gehören und bald das 30. Lebensjahr erreichen, erhaltet ihr von der GKV einen Hinweis, dass euer Studi-Tarif bald endet. Ihr könnte euch dann innerhalb von zwei Wochen noch mal für die PKV entscheiden und euch anderweitig versichern, ansonsten bleibt ihr in der GKV.

Wenn ihr euch für die PKV entscheidet, müsst ihr euch von der Versicherungspflicht befreien lassen, damit ihr nicht mehr an die gesetzliche Krankenversicherung gebunden seid.

Eine Ausnahmeregelung gibt es noch in der Übergangszeit vom Bachelor zum Master: Seid ihr in der Zeit in der privaten studentischen Krankenversicherung und möchtet zurück in die gesetzliche wechseln, müsst ihr zwischen Bachelorabschluss und Beginn des Masters mehr als ein Monat exmatrikuliert sein. In dem Fall ist die Befreiung der Versicherungspflicht aus dem Bachelor nicht mehr gültig und einem Wechsel in die GKV steht nichts mehr im Weg. Wollt ihr aber in der PKV auch im Master bleiben oder von der GKV gar in die PKV wechseln, müsst ihr diese Befreiung (erneut) beantragen.

Tipp: Informiert euch früh über die für euch geltenden Fristen!

Fazit: Welche Krankenversicherung solltet ihr nun wählen?

Bei der GKV ist eure Gesundheit grundabgesichert. Kontrollen und einfache Behandlungen bei dem Zahnarzt werden beispielsweise von der GKV übernommen. Benötigt ihr aber Zahnersatz, solltet ihr schon einmal Geld beiseite legen, da ihr mit einer hohen Selbstbeteiligung rechnen könnt. Bei der PKV habt ihr eine bessere medizinische Versorgung und die Kosten ärztlicher Behandlungen werden übernommen, soweit diese vorab in den Leistungen ausgemacht wurden. Schaut euch am besten die gesetzlich geregelten Leistungen der GKV an und überlegt, ob euch diese Leistungen genügen.

Reicht euch die sichere Grundversorgung (GKV) oder möchtet ihr eine bessere, aber etwas teurere gesundheitliche Absicherung (PKV)?

Neben dem gesundheitlichen Aspekt, spielt der finanzielle insbesondere für Studenten eine große Rolle. Deshalb solltet ihr schauen, ob ihr bestimmte (familiäre) Voraussetzungen erfüllt, um euch in der PKV oder GKV günstiger versichern zu können. Wägt am besten die genannten Vor- und Nachteile ab und überlegt euch, was ihr euch monatlich leisten könnt und wollt.

Die private studentische Krankenversicherung kann deutlich teurer als die gesetzliche werden. Habt ihr aber nach dem Studium einen gut bezahlten Job als Angestellter oder den Beamtenstatus in Aussicht oder möchtet euch selbstständig machen, dann macht es Sinn eine PKV bereits während des Studiums abzuschließen. Denn dann seid ihr in der vorteilhaften Position, euch mit eurer derzeitigen Gesundheit abzusichern. Mit dem Eintritt ins Berufsleben, wird euer Vertrag verlängert und angepasst, ihr müsst euch aber keiner neuen Gesundheitsprüfung unterziehen.

Sicherer und einfacher: GKV / ggf. Zukunftsträchtiger: PKV

Optionstarif / PKV-Anwartschaft

Wenn ihr zunächst in der GKV bleiben möchtet, ihr mittelfristig aber mit einem Verdienst über der Wechselgrenze (sog. Jahresarbeitsentgeltgrenze von 66.600 EUR im Jahr 2023) rechnet, dann solltet ihr euch die spätere Wechselmöglichkeit mit einem sog. Optionstarif sichern. Der Tarif (auch Anwartschaftsversicherung genannt) sorgt dafür, dass euer aktueller Gesundheitszustand abgesichert und „eingefroren“ wird und ihr euch später noch privat krankenversichern könnt, auch wenn ihr dann schon kränker seid. So ein Optionstarif kostet für Studenten nur ca. 6 bis 8 EUR im Monat. Sinnvoll kann die Kombination mit für Studenten recht kostengünstigen Krankenzusatzversicherungen sein, z.B. um bei Krankenhausaufenthalten wie ein Privatpatient behandelt zu werden.

Krankenversicherung nach dem Studium

Wenn ihr euch nach dem Studium als Angestellte privat krankenversichern möchtet, müsst ihr die sog. „Jahresarbeitsentgeltgrenze“ von derzeit (2023) 66.600 EUR brutto überschreiten. Bei einem Gehalt unterhalb dieser Grenze, dürft ihr nicht frei über eure Versicherungsart entscheiden und die gesetzliche Absicherung ist verpflichtend. Beamte, Freiberufler und Selbstständige sind von dieser Regel ausgenommen, sie können unabhängig von ihrem Gehalt eine private Krankenversicherung abschließen. Als Akademiker werdet ihr schon bald nach dem Berufsstart zu den „Gutverdienern“ gehören und nach ein paar Berufsjahren, vielleicht auch schon von Anfang an, genügend verdienen, um euch privat krankenversichern zu dürfen.

Ihr seht, der Abschluss eines Optionstarifs ist ein großer Vorteil, wenn

  1. ihr im Studium noch gesetzlich versichert bleiben möchtet oder
  2. euer Verdienst in den ersten Jahren nach Berufsstart nicht ausreicht, um euch direkt privat zu versichern.

Damit haltet ihr euch die Möglichkeit offen, ohne Probleme und ohne Gesundheitsprüfung in die PKV zu wechseln – sofern ihr das dann möchtet.

Liebe Grüße,

eure Finanz-Werkstudentin Michelle

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