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Die HDI Lebensversicherung bringt zum 21.06.2025 ein Update ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung EGO Top auf den Markt. Wir analysieren für Sie die neuen BU-Bedingungen. HDI gehört als Mercedes bereits zu den führenden BU Versicherern am Markt. Was genau ändert sich, gelingt der Qualitätssprung zum Maybach?

Updates in der Berufsunfähigkeitsversicherung

Berufsunfähigkeitstarife werden in immer kürzeren Zyklen aktualisiert. HDI hatte erst im Dezember 2023 als erster BU-Versicherer am Markt den vollständigen Verzicht auf die konkrete Verweisung eingeführt – eine kleine Revolution!

Die Canada Life hat ihre BU letztes Jahr dreimal überarbeitet – Kunden mit einer 2024-er BU haben also drei unterschiedliche Tarife. Der Volkswohl Bund brachte erst im Januar 2025 ein BU-Update auf den Markt und hat bereits das nächste angekündigt. Meister der BU-Updates ist die Baloise, die ihre BU seit 2015 im Schnitt zweimal jährlich angepasst hat.

Die immer schnellere Taktung von BU-Updates sehen wir ambivalent: Einerseits ist die kontinuierliche Verbesserung von BU Tarifen für Verbraucher positiv. Bis auf den kompletten Verzicht auf die konkrete Verweisung durch HDI vermissen wir im Markt jedoch generell den „großen Wurf“. Stattdessen werden kleine Verbesserungen, mit denen ein Anbieter letztlich nur zum Rest des Marktes aufschließt, marketingmäßig aufgehübscht.

Das Wichtigste in Kürze
  • HDI ist ein führender deutscher BU-Versicherer mit Bedingungen in Mercedes-Qualität, einer Leistungsquote von über 86% und einer Prozessquote von unter 0,4%.

  • Zum 21.6.2025 überarbeitet HDI die BU-Bedingungen – mit Verbesserungen bei Arbeitsunfähigkeit, Umorganisation, Beitragsdynamik und bestimmten Krankheitsbildern.

  • Zudem werden die Gesundheitsfragen optimiert – bestimmte Fragen werden gestrichen und Abfragezeiträume angepasst. Allerdings wird eine Raucherfrage eingeführt, die sich auf den Preis auswirkt!

  • Die BU-Rente kann künftig mit der „KarrierePlus“-Option bei Gehaltssteigerungen von mindestens 5% auch über die bisherigen 3.000 EUR hinaus erhöht werden.

  • Für Auszubildende, Studierende und Berufsstartende werden die Gesundheitsfragen vereinfacht. Für sie wird auch ein „UpgradeJoker“ eingeführt.

  • Das Pricing für bestimmte Berufsgruppen wurde angepasst. Sog. „Zielgruppen“ sowie weitere verbreitete Berufe werden günstiger.

  • Leider hat HDI ein paar zeitgemäße Anpassungen, z.B. bei BU-Höhen oder Anrechnung von Versorgungswerken, nicht durchgeführt.

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Was ist neu in der BU der HDI Lebensversicherung?

Wir haben uns die Neuerungen im Detail angesehen – und bewerten, wie flexibel, leistungsstark und zielgruppengerecht die neuen Features sind.

Verbesserungen in den Bedingungen

Erste-Hilfe-Leistung bei Krebs, Erblindung oder Taubheit

Die HDI erkannte die Berufsunfähigkeit bislang bei

befristet für 15 Monate zügig an. Hier erfolgt eine Erweiterung um die Abhängigkeit vom Rollstuhl im Fall einer vollständigen Querschnittslähmung. Weiterhin wird die Krebsdefinition als solche an die moderne medizinische Entwicklung angepasst.

Leistungen wegen Arbeitsunfähigkeit

Mit dem BU-Update wird endlich der Antrag auf Arbeitsunfähigkeitsleistung vom BU-Leistungsantrag entkoppelt. Die Gesellschaft passt sich somit dem Marktstandard an.

Umorganisation

HDI vereinfacht in der BU-Versicherung die Regelungen zur Umorganisation und ergänzt klare Formulierungen speziell für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Besonders positiv: Künftig wird ausschließlich die konkrete Umorganisation geprüft. Die entsprechende Klausel greift also nur noch, wenn Ärztinnen oder Ärzte mindestens zu 50 % weiterarbeiten und die Einkommenseinbußen unter 20 % liegen.

Entfall der Obergrenze für Beitragsdynamiken

Die Beitragsdynamik endet nicht mehr pauschal mit der Obergrenze von 6.000 EUR
monatlicher BU-Rente. Das ist vor allem vor dem Hintergrund der Inflation sehr zu begrüßen.

CleverInvest Basisrente mit BUZ

Die Gesellschaft beseitigt einen bisher kleinen, aber relevanten Unterschied zwischen der selbstständigen BU und der BU in Kombination mit einer Basisrente: Die Verlängerungsoption im Fall der Erhöhung der gesetzlichen Regelaltersgrenze gilt nun auch in Kombination mit der Basisrente. Das macht die BUZ zukunftssicherer und flexibler – gerade mit Blick auf ein steigendes Renteneintrittsalter.

Neuerungen der Gesundheitsprüfung

Anpassungen bei der vollen Gesundheitsprüfung

Die volle Gesundheitsprüfung wird etwas vereinfacht:

Die HDI entzieht sich damit (noch) dem Trend, die Gesundheitsfragen insgesamt nur auf 3 Jahre ambulant und 5 Jahre stationär zu verkürzen, wie z.B. die BarmeniaGothaer, die CanadaLife und (teilweise) die Allianz das schon gemacht haben. Somit schützt die HDI sein Kollektiv etwas besser und passt sich dennoch (marginal) den Marktentwicklungen mit dem BU-Update an.

Vereinfachte Gesundheitsprüfung „Future 2 Go“ für Auszubildende, Studierende und Berufsstartende.

Die Gesundheitsprüfung im Zuge des Updates soll den Zugang zum Versicherungsschutz für junge Leute zwischen 18 und 30 Jahren durch eine vereinfachte Gesundheitsprüfung erleichtern. Damit wird mit dem BU-Update eine frühzeitige private Vorsorge vereinfacht.

Die EGO Top BU mit nur fünf Fragen zur Gesundheit bietet zur Absicherung:

Damit entfällt zwar die Erhöhungsmöglichkeit ohne Anlass, aber es ist eine Erhöhung der BU-Rente bis 6.000 EUR möglich ohne erneute Risikoprüfung.

Vereinfachte Gesundheitsprüfung

Verbesserungen bei den Grenzen für die vereinfachte Gesundheitsprüfung bei BUZ-Beitragsbefreiungen

BUZ-Beitragsbefreiung in der Basisrente

BUZ-Beitragsbefreiung in der betrieblichen Altersvorsorge

BUZ-Befreiungsbetrag mit Wartezeit

KarrierePlus – neue Erhöhungsmöglichkeit bei Gehaltssteigerungen

Diese Option bezieht sich besonders auf einkommensstarke Kunden, Young Professionals und junge Talente mit großem Entwicklungspotential. Ermöglicht wird die Erhöhung der monatlichen BU-Rente über die reguläre Nachversicherungsgarantie hinaus.

Das bedeutet:

Allgemeine Voraussetzungen sind allerdings

Diese Klausel finden wir mittlerweile auch bei anderen Gesellschaften. Wir begrüßen diese zusätzlichen Erhöhungsmöglichkeiten, da die HDI bislang mit einer maximalen Erhöhung bis 3.000 EUR (darüber hinaus nur mit Dynamiken) schon sehr limitiert war. Insbesondere bei Kunden mit sehr starken Einkommenssteigerungen, wie etwa Ärzte, Zahnärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Architekten, reichten die Erhöhungen per Dynamiken oft nicht aus.

Voraussetzungen für Angestellte

Voraussetzungen für Selbstständige

UpgradeJoker – Das Paket für Schüler, Studierende und Auszubildende.

Die neue Option wird im Rahmen des EGO Top für die SBU in der 3. Schicht angeboten. Der Fokus liegt in der Produktflexibilität und der Reaktion auf die typischen Entwicklungsschritte junger Lebensphasen. Bei Auslösen der Option entfällt eine neue Gesundheitsprüfung.

Der UpgradeJoker bietet

Möglich sind diese Upgrades mehrfach und bis zum vollendeten 35. Lebensjahr innerhalb von zwölf Monaten. Dabei wird keine erneute Gesundheitsprüfung fällig.

Auslöser können sein:

Der Fokus auf die vereinfachte Absicherung der „Young Professionals“ ist sehr gut. Sie bilden schließlich die Zukunft unserer Gesellschaft und Wirtschaft. Schule, Ausbildung, (duales) Studium – hier werden die Fachkräfte von morgen geprägt und auf die Herausforderungen des Berufslebens vorbereitet. Statistisch betrachtet sind jüngere Menschen auch gesünder. Sie haben es damit noch einfacher, sich gegen die Risiken von morgen zu wappnen und die eigene Arbeitskraft sinnvoll abzusichern. Am besten übrigens, wenn sie noch Schüler sind.

Verbesserungen bei den Zielgruppenkonzepten

Neben der regulären BU bietet die HDI noch sog. „Zielgruppenkonzepte“ an, bspw. für Ärzte, Zahnärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Auch hier wurden Anpassungen vorgenommen:

Neues Pricing und Zielgruppenausrichtung

Raucher zahlen künftig mehr als Nichtraucher!

Die HDI war bislang noch einer der wenigen Versicherer, die beim Preis ihrer BU nicht nach dem Raucherstatus unterschieden haben. Damit war sie oft auch preislich eine gute Wahl für Raucher. Das ändert sich nun mit dem BU-Update zum 21.06.2025. Raucher werden damit mehr bezahlen müssen als Nichtraucher.

Folgende Raucherfrage wird in den Antrag aufgenommen:

Haben Sie in den letzten 12 Monaten (auch einmalig) Nikotin- oder Tabakprodukte konsumiert? Dazu gehören zum Beispiel: Zigarette, Zigarre, Pfeife, Shisha, E-Zigarette, E-Verdampfer, Nikotinpflaster und -kaugummi.

Wir halten diese Formulierung für sehr schwierig, da z.B. auch Shishas abgefragt werden sowie Nikotinpflaster und Kaugummis. Streng genommen verteuert der einmalige Besuch einer Shisha-Bar in den letzten 12 Monaten nun die BU. Das hätte die HDI besser lösen können. Glücklicherweise wird auf Nachmeldepflichten verzichtet, sofern sich der Raucherstatus während der Vertragslaufzeit ändern sollte. Das gilt übrigens in beide Richtungen: Der Raucher kann auch nachträglich nicht als Nichtraucher eingestuft werden. Kunden müssten hier die BU dann wechseln. Bei 100% Arbeitgeberfinanzierten Berufsunfähigkeitsversicherungen und Beitragsbefreiungen verzichtet die HDI weiterhin auf diese Frage.

Ein Pluspunkt für Nichtraucher: Künftig wird bei Nachversicherungen in bestehenden Verträgen eine Raucherfrage für den Erhöhungsanteil gestellt. Dadurch können Nichtraucher beim Erhöhungsanteil mit niedrigeren Beiträgen rechnen.

Die Einstufung der einzelnen Berufe wird „risikogerechter“

Mit dem Update der Berufsunfähigkeitsversicherung kommen auch Änderungen in der Beitragskalkulation und der Fokussierung auf bestimmte Zielgruppen.

Die Differenzierung zwischen den einzelnen Berufen wird noch granularer als ohnehin schon. Neben der Wertung des Rauchverhaltens, werden die einzelnen Berufsgruppen damit noch unterschiedlicher bepreist als bisher. Das ist natürlich schade für Berufe mit höheren Risiken. Die HDI lässt leider bislang offen, ob einzelne Berufsgruppen nur günstiger oder andere dafür auch teurer wurden. Zudem werden auch die „Tafeln“ angepasst. Davon profitieren vor allem Interessenten mit einem höheren Alter, da die Beiträge dadurch günstiger werden.

Die HDI wird damit wieder günstiger für Ärzte (und Kammerberufe):

HDI BU-Update EGOTop 2025: Pricing bei Assistenzärzten
HDI BU-Update 2025: Pricing bei Assistenzärzten

Die HDI verringert daher die Beitragsdifferenzen zu anderen Anbietern, insbesondere der Baloise, und setzt sich hinsichtlich Preis- und Leistung wieder vor andere Anbieter, wie z.B. dem Volkswohl Bund und der Deutsche Ärzteversicherung. Bei anderen akademischen Berufen nahm die HDI keine Preisveränderungen vor, positioniert sich dort aber ohnehin schon länger mit einem attraktiven Preis.

Bei anderen häufiger gesuchten Berufen, wie z.B. Bürokaufleuten, änderte sich der Preis ebenfalls positiv und die HDI platziert sich hier unter den Top 5:

HDI BU-Update EGOTop 2025: Pricing bei häufiger gesuchten Berufen
HDI BU-Update 2025: Pricing bei häufiger gesuchten Berufen

Damit wird die BU von HDI auch in den Vergleichsrechnern wieder deutlich sichtbarer. In der Top 400 Berufsliste von Morgen&Morgen erscheint der EGO Top nach eigenen Analysen des HDI in knapp jeder fünften Berechnung unter den TOP 5. Damit positioniert sich der Tarif bei den bisherigen Zielgruppen noch deutlich wettbewerbsfähiger als vorher und erschließt neue Berufsgruppen.

Unser Fazit zum BU-Update der HDI Lebensversicherung

Es ist erfreulich, dass HDI seine ohnehin schon sehr gute Berufsunfähigkeitsversicherung in Mercedes-Qualität weiter verbessert und sich damit seine sehr starke Positionierung am Markt sichert. Allerdings ist das BU-Update nicht der erhoffte „große Wurf“, mit dem die HDI deutlich den Abstand zu anderen Anbietern ausbaut, sondern lediglich ein Facelift der bestehenden BU. So wird es von der HDI selbst auch bezeichnet.

Was finden wir gut?

  • Besonders erfreulich ist die Einführung des „KarrierePlus“, da somit nun auch BU-Renten über 3.000 EUR hinaus außerhalb der Dynamik nachversichert werden können. Das war bisher ein Nachteil gegenüber anderen Anbietern, da HDI-Versicherte die BU-Rente über 3.000 EUR hinaus nur über die Dynamiken oder einer ärztlichen Untersuchung erhöhen konnten. Bei 6.000 EUR war bisher auch Schluss. Das hat sich nun geändert.

  • Daneben hat HDI an einigen Stellen im Bedingungswerk nachgebessert – etwa bei der Beantragung der AU-Leistung. Bisher war hier eine zusätzliche formale Anforderung nötig, die den Antrag unnötig verkomplizierte. Diese Hürde wurde nun gestrichen – eine sinnvolle Vereinfachung.

  • Mit der Einführung der konkreten Umorganisation geht HDI einen verbesserten Weg: Bei Ärzten wird die Umorganisation künftig erst dann geprüft, wenn sie tatsächlich erfolgt ist.

  • Durch die Vereinfachung der Gesundheitsfragen wird die Antragstellung der BU etwas vereinfacht, wenngleich dies hier auch nur eher einem Facelift gleicht. Erfreulich sind allerdings die Vereinfachungen für junge Kunden!

  • Auch in der Schüler-BU, für Studenten und Auszubildende wird die BU beim HDI deutlich attraktiver und flexibler als bisher. Hier erfolgt der Schulterschluss zu anderen Anbietern, wie z.B. der LV1871.

  • Das neue Pricing für die Zielgruppen und auch häufig gesuchte Berufe sehen wir positiv. Insbesondere der preisliche Abstand bei Ärzten wurde in den letzten beiden Jahren durch BU-Updates anderer Versicherer immer größer. Die HDI ist hier aufgrund des hohen Leistungsniveaus absolut einer der zu präferierenden Anbieter. So wird die Gesellschaft für die Zielgruppe also nochmal deutlich attraktiver.

Was hätte man besser machen können?

  • Wünschenswert wäre gewesen, wenn die HDI mit dem BU-Update die Grenze für Nachversicherungen allgemein auf mindestens 4.000 EUR angehoben hätte. Dis bisherige Grenze bei 3.000 EUR ist nicht mehr zeitgemäß, aber damit tun sich leider (fast) alle anderen Gesellschaften auch sehr schwer. Daneben ist eine ärztliche Untersuchung bei BU-Höhen > 3.000 EUR ebenfalls nicht mehr zeitgemäß. Hier ist auch ein Umdenken der Rückversicherer gefordert!

  • Daneben hätte die HDI im Zuge des Facelift auch auf die Anrechnung der BU aus dem Versorgungswerk für Kammerberufe, wie z.B. Ärzte, Zahnärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, verzichten können. Die Leistungswahrscheinlichkeit eines Versorgungswerks im Falle einer Berufsunfähigkeit ist verschwindend gering. Da gerade diese Berufsgruppen als Zielgruppe der HDI gelten, hätte dieser Punkt endlich gelöst werden dürfen.

  • Über die Einführung einer Raucherfrage und der preislichen Differenzierung können wir derzeit noch keine belastbare Einschätzung treffen – HDI hat bislang keine konkreten Preisunterschiede veröffentlicht. Eine Bewertung holen wir nach, sobald nähere Details vorliegen. Schwierig ist jedoch die sehr umfassende Formulierung der Raucherfrage!

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